Es dauerte nicht lange bis D das Gebäude mitten im Industriegebiet erreichte, aus der Luft sah es sogar noch schäbiger aus als es vom Blickwinkel der Straße aussah. Gekonnt landete der Junge Mann auf dem Dach des kleinen Gebäudes, diese Fähigkeit die er sich angeeignet hatte war wirklich genial, wer brauchte da schon Bus oder Bahn oder gar ein Auto wenn er sich selbst mühelos und ohne Verkehrsstau fortbewegen konnte. Auf dem Dach angelangt, ließ Dacian aufmerksam den Blick schweifen, man konnte immerhin niemals wissen, ob man nicht Beobachtet wurde, es wäre immerhin auch nicht das erste mal das er blindlings in ein observiertes Gebäude hinein maschierte, aber immerhin hatte er dazu gelernt und den gleichen Fehler tat er nicht zwei mal. Nachdem er sich sicher war, das keine Agents in der Nähe waren, brach er die kleine Tür auf die hinunter ins innere des Gebäudes fuhr und ging hinein. Die Treppe war er rasch herunter gestiegen und kam direkt vor der Tür an, die das kleine Labor abgrenzte vom rest der Lagerhalle. Wirklich schick war was anderers, seiner Meinung nach, aber immerhin reichte es für die Zwecke und ausserdem, wusste niemand über dieses kleine Versteck bescheid und das war der Ausschlaggebende Punkt.
Durch die kleine Scheibe die in der Tür eingelassen war, fiel sein Blick direkt auf Joanna und ohne umschweife öffnete er die Tür und trat in den kleinen Klinisch sauberen Raum ein. "Willst du mal was Cooles sehen?", brachte er sofort mit einem Grinsen auf den Lippen von sich und zog sich einen der kleinen Hocker mit Rollen an den Füßen heran. Genau genommen wartete er nicht einmal auf ihre Antwort, statt dessen sah er eines der Reagenzgläser an und meinte trocken "Boom" und schon zersprang dieses in tausend kleine Glasscherben. Schmunzelnd drehte er sich zu der Brünetten herum und sah ihn an, "Hab ich von sonem Typ der im U-Bahn Schacht lebt"





Joanna widmete sich wie immer ganz ihrer Arbeit. Vertieft in das was sie tat, betrachtete sie die chemischen Reaktionen und blickte hin und wieder durch das Mikroskop um die sich bewegenden Zellen zu untersuchen. Sie kam einfach auf keine Lösung und diese Tatsache raubte ihr schon seid Wochen den Schlaf. Ihr Haar war zu einem Zopf nach hinten gebunden, während sie der Laborkittel als das auszeichnete, was sie war. Eine Forscherin und Ärztin, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, etwas mehr über Dacian und andere 'Wesen' wie ihn herauszubekommen. "Du teilst dich also ... interessant." Sie wollte nicht nur herausfinden woher diese Gene kamen, sondern auch, wie man diese 'Krankheit' .. dieses Virus oder was auch immer es war, stoppen konnte. Neugierig besah sie sich ein paar Bücher, setzte dann die Schutzbrille auf und widmete sich wieder ein paar Chemikalien, als Dacian plötzlich ins Innere des Gebäudes kam und sie vor Schreck zusammenzuckte. "D! Ich habe dir schon so oft gesagt, dass du das nicht tun sollst." Mahnend sah sie zu ihrem guten Freund und musste unwillkürlich schmunzeln, als sie sich seine neue Gabe ansah. Diese Fähigkeit .. sie war einfach wahnsinnig verblüffend. "Großartig. Du hast eines meiner Reagenzgläser zerstört. Ich bin stolz auf dich." Begeistert klatsche sie in die Hände und deutete dann auf die Liege, mitten im Raum. "Zieh dich aus. Ich muss dir Blut entnehmen und ich brauche neue Gewebeproben." Wirkte Joanna doch auf Alle recht kühl, so kannte Dacian sie bereits und wusste, dass sie es nicht so meinte. "Er lebt also im U-Bahn Schacht? Nett .. gemütlich. Klingt echt kuschelig. Nun muss man schon im Untergrund hausen nur um vor der Agency sicher zu sein." Wütend schnappte sie sich ein paar Dinge die sie für die Proben benötigte und zog sich dann die Brille aus.

Bei den eher weniger beigeisterten Worte der jungen Frei verdrehte Dacian nun mehr offensichtlich die Augen. "Soll ich dir lieber was anderes in tausend Teile zerlegen?", gab er dabei mit einem mehr als sarkastischen Unterton in der Stimme von sich. Denn immerhin, war es nur ein Reagenzglas gewesen, bei neuen Fähigkeiten hieß es für Dacian immer, diese erst einmal unter Kontrolle bringen, da konnte man froh sein, das nicht so ziemlich alles zu nichte ging das sich in seiner Nähe aufhielt.
Abermals war Dacian es dann nur, der mit den Augen rollte und sich von dem kleinen Hocker erhob, dabei zog er seine Lederjacke aus und legte diese zurück auf den Hocker, während er durch den Raum schritt und sie dabei ansah. "Ach komm schon", zwinkerte er ihr dabei grinsend zu, "Wenn du mich Nackt sehen willst, musst du nur fragen und musst keinen Vorwand erfinden"
Mit einem breiten Grinsen zog der Junge Mann sich das Shirt vom Oberkörper und legte es ebenfalls einfach irgendwo ab ehe er sich schwungvoll auf der kleinen Liege niederließ; wobei das Teil nicht grade vertrauenswürdig aussah, so wie es quiekte und wackelte unter dem Gewicht des Mannes.
"Gibs zu", gab er dann abermals von sich und hob leicht den Kopf um die Hübsche Brünette anzusehen. "Es macht dir verdammt viel Spaß an mir herum zu experimentieren da ich ja eh nicht auf Grund der Fähigkeit Sterben kann"





Jo hatte D den Rücken zugekehrt um ihr Schmunzeln zu verbergen. Natürlich war sie begeistert von der Tatsache, dass Dacian eine neue Fähigkeit erlernt hatte und diese gerade dabei war, zu trainieren. Wann immer er mit neuen Fähigkeiten auftauchte, war Joanna die Erste, die sie zu sehen bekam. Meistens jedenfalls. Sie unterstützte ihn wann immer es möglich war und hatte schon oft Dinge aus ihrem Labor zur Verfügung gestellt, nur um sie danach aufzuräumen. Das würde sie nicht für jeden tun. "Du könntest dich jetzt nützlich machen ..." Gab sie nur auf seine Frage zurück, ehe sie eine Augenbraue in die Höhe zog und ihm dabei zusah, wie er sich auszog. Natürlich war dieser Anblick nicht zu verachten, doch dass wussten sie Beide. "Zuerst einmal: Ich habe dich bereits viel nackter gesehen und bekanntlich wird es beim zweiten Mal langweilig. Und zweitens: Du solltest mich kennen und wissen, dass ich dich danach fragen würde, wenn ich dich nackt sehen will." Ihm ebenfalls zugezwinkert, trat sie näher an ihn heran und desinfizierte erst einmal die baldige Einstichstelle, ehe sie seinen Arm abband und nach der Vene suchte. "Natürlich macht es mir Spaß an dir herumzufummeln. Ist ja nicht das erste Mal. Dich zu quälen bereitet mir eine ebenso große Freude." Grinsend stach sie mit der Nadel zu. "Du musst pumpen." Wies sie ihn an und entnahm dann noch ein paar Andere Proben von ihm. "Ich brauche noch deinen Speichel .. soll ich ihn mir durch einen Kuss holen, oder nimmst du das Wattestäbchen hin?" Kichernd entnahm sie ihm nun auch noch eine Speichelprobe, ehe sie sich daran machte, die Nadel aus seinem Arm zu entfernen. "Es wäre um einiges hilfreicher, wenn ich noch mehr Menschen mit Fähigkeiten hier hätte, D. Umso größer unsere Gruppe ist, umso besser kommen wir gegen die Agency an. Manche der Menschen können sich nicht selbst heilen, Dacian .. sie brauchen Hilfe und Schutz .. das könnten wir bieten. Das könnte ich ihnen hier bieten."

Bei ihrer schlagfertigen Antwort sah er sie nur schmunzelnd an, als sie jedoch an ihn heran trat, ließ er es sich nicht nehmen, sie noch ein wenig zu trietzen. Eine seine Hände platzierte er direkt an den rundungen ihres Hintern und sah dabei zu ihr rauf in ihre Augen, mit einem kecken Grinsen auf den Lippen. "Woher willst du wissen das es mit mir langweilig werden würde bei einer Wiederhohlung mh?"
Allerdings war Jo bereits dabei, seinen Arm mit der Nadel zu malträtieren, was er ohne Protest über sich ergehen ließ und dabei nicht einmal eine Miene verzog. "Um mit mir rumzufummeln", konterte er dann auf ihre Worte, "Bist du in der vollkommen falschen Körperregion meine Hübsche", die Zweideutigkeit war wohl vollkommen klar aus seinen Worten zu hören denn schon bekam er das Payback in dem Jo die Nadel mit wahrscheinlichkeit, aus ABsicht etwas tiefer sinken ließ um ihn ein wenig zu quälen. "So viel zu dem Thema, das es dir Spaß macht!", gab er dabei leicht brummend von sich und ließ ihre Prozedur über sich ergehen. Als sie endlich fertig war, dauerte es nur wenige Sekunden bis die einstichstelle der Nadel noch vor ihren Augen heilte und vollkommen verschwunden war. "Nein!", kam es dann aber direkt und sehr dominant von sich und das noch ehe sie ihre Worte wirklich zu Ende gesprochen hatte. "Schlag dir das aus dem Kopf Joanna! Es ist schon schlimm genug, das ich dich in diese ganze Sache reingezogen habe!", während er sprach, zog er sich sein Shirt wieder heran und striff es sich wieder über. "Ich werde keine Menschen in Gefahr bringen weil ich mich mit den Agenten anlege!", seine Stimme machte klar, das er darüber nicht diskutieren würde, aber so wie er sie kannte, würde sie dies gekonnt ignorieren.





Joanna seufzte als die Hand von Dacian an ihrem Hintern platziert wurde. "Nimm deine Finger weg Schatz, oder ich verletze dich noch an ganz anderen Stellen. Und nein, ich denke nicht, dass es langweilig werden würde. Aber eine zweite Runde muss man sich erst verdienen." Grinsend verstaute sie das Blut und die anderen Proben, ehe bereits die große Diskussion ausbrach. Sie verstand Dacian und sie konnte die Tatsache, dass er Andere nicht in diese Sache miteinbeziehen wollte, nachvollziehen aber dennoch ließ sie nicht locker. "D .. diese Menschen brauchen unsere Hilfe! Jeden Tag sterben mehr von ihnen. Sie verkriechen sich in Kanalisationen, in U-Bahn schächten .. Gott zum Teufel, sie holen sich wegen mangelnder Fähigkeiten bei Wind und Wetter den Tod! Sie sind in Gefahr wenn sie weiter schutzlos und hilfebedürftig sind. Und du hast mich nicht in diese Sache mitreingezogen .. ich tue das freiwillig. Ich will helfen und ich will auch Anderen helfen. Gemeinsam und mit all den außergewöhnlichen Fähigkeiten, können wir gegen die Agency ankommen! Wir können es schaffen .. und wir retten damit Leben, D. Bitte ..." Auf ihn zugelaufen, tastete sie nach seiner Hand und blickte ihm dabei in die Augen. "Wenn du mir nicht hilfst, werde ich Alles erdenkliche tun um diesen Menschen zu helfen. Selbst wenn ich dabei auffliege und mich die Agency umbringt."
Dessen war sie sich schon jetzt sicher. Sie hatte ohnehin vor sich aktiver gegen diese Organisation aufzulehnen.

Das konnte nicht ihr ernst sein, aber scheinbar meinte sie es ernst. Diese Diskusion die Jo grade von neuen aufrollte, hatten sie bereits mehr als zich male durch gekaut; Dacian blieb bei seiner Meinung und er konnte ein verdammter Dickkopf sein. Er wollte keine Menschen in Gefahr bringen und der Vorschlag seiner Freundin hier ... würde genau das herauf beschwören, das seinetwegen Menschen mit ihrem Leben spielten wenn sie der Agency die Stirn boten.
Ziemlich energisch schüttelte der junge Mann den Kopf und nahm kurz darauf sacht das Gesicht der junge Frau in die Hände und sah ihr direkt in die Augen. "Du weisst, das ich dafür sorgen kann, das du all das hier vergisst, das du mich vergisst und das du vergisst das solche Menschen überhaupt existieren", unterschwellig war es eine kleine Drohung an sie, aber ob er es jemals wirklich zu stande bringen würde, in ihrem Kopf herum zu fuschen mit seinen Fähigkeiten ... das würde man wohl heraus finden müssen. Leicht seufzte er etwas und streichelte dabei mit den Fingern über ihre Wange, den Blick dabei immer noch direkt in ihre Augen gerichtet. "Das wird niemals passieren Joanna. Ich werd nie wieder Menschen in Gefahr bringen weil sie mir helfen oder sonst was...das alles hier ist schon riskant genug, noch mehr kann ich nicht verantworten, will ich gar nicht verantworten!"
Kurz legte er eine Pause ein bei seinen Worten, wobei er sich leicht vorbeugte und ihr einen hauch von einem Kuss auf die Lippen drückte. "Und jetz hör auch mit mir zu diskutieren...ich weiss nicht was mit der Fähigkeit passiert, wenn ich wütend werde!"





Dacian war wahnsinnig stur, doch wenn ihn jemand in Sachen 'Sturheit' übertraf, dann war das eindeutig Joanna. Sie beharrte auf ihrer Meinung und würde es letztendlich durchziehen - mit D's Hilfe oder ohne ihn. In ein paar Tagen würde sie sich auf die Suche nach anderen Menschen mit Fähigkeiten begeben. Dacian hatte bereits oft ein paar Plätze erwähnt, an denen sie zu finden waren. Die Müllhalde, die Kanalisation, unter der Brücke, im Wald, im U-Bahn Schacht ... Joanna hatte sich diese Orte gemerkt und würde die Menschen finden und sie hier her bringen. Sie würde sich um sie kümmern und würde ihnen Schutz bieten, so gut sie es eben konnte. "Du kannst dafür sorgen. Aber du würdest es nie tun. Zum Einen, weil du mich magst ... und zum Anderen, weil du mich brauchst." Sie waren Freunde. Sie brauchten einander. Joanna war D's einzige Hoffnung auf Rettung und Dacian war Joannas Freund und die Forschung und die Arbeit die sie an ihm durchführen konnte, war ein Teil ihres Lebens geworden. Schweigend lauschte sie seinen Worten, schloss die Augen als er einen Kuss auf ihre Lippen hauchte und blickte ihm dann wieder direkt in seine. "Du kannst mir nicht drohen, Dacian. Und es wird passieren ... du wirst sehen. Ich setze mich durch und ich werde es tun! Mit oder ohne deine Hilfe." Ihm ernst ins Gesicht geblickt, ließ sie nach einem weiteren Kuss auf seine Lippen der von ihr ausging, von ihm ab und deutete dann auf ein paar Kartons mit Dingen, die sie nicht mehr benötigte. "Da ich nicht aufhören werde mit dir zu diskutieren, weil du verflucht sexy bist, wenn du dich aufregst .. dort hinten stehen Dinge die zu zerstören kannst. Lass uns doch gleich Mal ausprobieren was passiert. Was zum Beispiel .. fühlst du .. wenn ich dir sage, dass dieses Gebäude bereits morgen mit sämtlichen Menschen gefüllt sein wird?" Die Hände in die Hüfte gestemmt, sah sie abwartend zu Dacian.

Die Worte die sie ihm entgegen brachte...machten ihn wirklich wütend und früher odesr später, würde der Tag kommen, an der ihr im Kopf herum fuschte und sei es nur, um sie zu schützen. Den Entschluss hatte er bereits seit langem gefasst, denn jeden Tag, jede Minute die er mit ihr verbrachte, brachte er sie mehr und mehr in Gefahr. Denn "Rebel" stand ganz weit oben auf der Liste der Agency, bisher hatten sie zwar kein Gesicht zu dieser Figur, aber lange würde das sicherlich nicht mehr gut gehen, das hatte er so im Blut ...
Ohne das er wirklich etwas dagegen tun konnte, ohne das er es wirklich verhindern konnten, nahmen seine Emotionen überhand, er war so oder so schon jedes mal ziemlich empfindlich wenn sein Körper eine neue Fähigkeit absorbiert hatte und das sie ihn dann wirklich noch heraus forderte, obwohl er sie gebeten hatte es nicht zu tun...
Bei ihren Worte zersprang mehrere Glasobjekte im Raum in tausend Stücke, wobei die Scherben wild herum flugen..Leicht ballte Dacian die Hände zu Fäusten und versuchte sich selbst dabei im Zaum zu halten. "Hör auf.", meinte er dabei mit tiefer, bedrohlicher Stimme, "Ich mach keinen Spaß Joanna... ich weiss nicht, was passiert wenn du es noch weiter treibst, ich hab diese Fähigkeit noch nicht unter Kontrolle", denn ehrlich gesagt, war er erst seit ein paar Stunden im Besitz der Fähigkeit, als er einen Teenager vor einem Agenten das Leben gerettet hatte, aber diese Tatsache würde er nicht aussprechen, denn sie wusste schliesslich was er tat.
"Sprich weiter und ich schwöre dir.... du hast das alles hier schneller vergessen als du Arschloch zu mir sagen kannst", schnaupte er ihr nur entgegen.





Joanna hatte sich mittlerweile von Dacian entfernt und war - neben den Diskussionen - wieder ihrer Arbeit nachgegangen. Einen Moment hatte sie ihm zugesehen, sich jedoch dann dafür entschieden ihn mit seiner Wut alleine zu lassen. Alles was sie jetzt tun oder sagen würde, würde ohnehin nichts bewirken. Sie war so lange an ihrer Arbeit, bis sie spürte wie neben ihr ein paar Glasscherben zersprangen. Schützend hielt sie sich die Hände über dem Kopf zusammen, während sie zusehen musste, wie auch ein paar ihrer Forschungen zunichte gemacht wurden. "Dacian hör auf! Du machst alles kaputt. Meine Forschungen ... meine Proben!" Doch sie hatte ihn zur Weißglut getrieben und das Ausmaß davon, bekam sie nun zu spüren. "Du kannst mir nicht den Mund verbieten, du Idiot! Glaubst du wirklich du könntest das alleine schaffen?! Dann täuscht du dich! Du brauchst mich! Und du brauchst andere Menschen, so wie sie dich brauchen! Sieh es endlich ein! Alleine wirst du die Agency niemals schlagen können! Sie sind zu groß .. zu mächtig und es ist nur eine Frage der Zeit bis sie herausfinden wer du bist und dann war alles umsonst." Wütend lief sie ein paar Schritte auf ihn zu, als neben ihr ein Glas zersprang und sich geradewegs in ihre Schulter und ihren Bauch bohrte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht blickte sie auf den Kittel, der sich mit Blut tränkte und ließ sich zu Boden sinken. Die Schmerzen waren unerträglich und auch wenn Joa nicht an die Scherbe kam, die in ihrem Rücken steckte, so konnte sie doch die aus ihrem Bauch herausziehen. Nun wussten sie jedenfalls beide, wie stark seine Fähigkeit sein konnte, wenn auch ungewollt.

Noch bevor Joanna auf den Boden sacken konnte, war er bereits bei ihr und fing sie auf. "Dummes Mädchen!", gab er dabei aufgebracht von sich und zog ihr bereits die Glasscherbe aus dem Rücken und ließ das blutverschmierte Glas einfach achtlos auf den Boden sinken. Mit einem Arm hielt er dabei ihren Körper eng an sich gepresst und mit der anderen tastete er auf der Ablage nach einer Spritze. Als er endlich eine zu packen bekommen hatte, zog er die sterile verpackung mit den Zähnen auf und schmiess es beiseite, die Nadel der Spritze rammte er sich selbst in den linken Oberarm und zapfte sich etwas Blut ab - angst das er sich eine Infektion oder sonstiges zuziehen würde, brauchte er auf grund seiner schnellen Zellregeneration nicht haben. Als die Spritze gefüllt war mit der Dunkelroten Flüssigkeite stach er die Spitze einfach ohne große vorsicht in Joannas Halsschlag ader und drückte den Kolben durch - und sofort war die wirksamkeit zu sehen. Seine Zellen regenerierten Joannas Wunden in Sekunden schneller. "Ich hab dir gesagt du sollst mich nicht aufregen!", raunte er dabei abermals und sah sie dennoch mit einem besorgten Blick an, auch wenn er eigentlich gewaltig wütend auf sie sein sollte.
Nachdem die Spritze leer war, zog er die Nadel aus ihrer Haut und ließ den leeren Behälter auf den Boden sinken, noch immer hielt er sie dabei im Arm fest und strich ihr schon wieder recht liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Als ihre Wunden vollkommen verschlossen waren, ließ er sie als kleine Rache eiskalt auf den Boden plumpsen und stand wieder auf.





Joanna war in solchen Fällen mehr als froh darüber, Dacian an ihrer Seite zu wissen. Wann immer sie sich verletzte oder es ihr schlecht gehen würde, könnte er ihr helfen. Er schadete ihr nicht - er half ihr. Aber das sah dieser Idiot nun Mal nicht ein. Sie verzog das Gesicht und schrie laut auf, als Dacian die Nadel in ihre Halsschlagader bohrte und funkelte ihn dann wütend an. "Hey du Arschloch! Ich kann Schmerzen empfinden!" Doch natürlich war sie ihm in erster Linie dankbar für seine Hilfe. Das er sie nach der ganzen Aktion einfach auf den Boden plumpsen ließ, ignorierte sie gekonnt. "Du bist eine noch schlimmere Zicke als ich. Das ist nicht gerade sexy, solltest du wissen." Ebenso beleidigt war auch Joanna, die ihren Plan noch immer umsetzen würde. Sie würde sich das auch von D nicht ausreden lassen. "Wenn hier jemand genervt wird, dann bin ich das! Du treibst mich zur Weißglut! Arschloch ..." Man sah ihr an wie beleidigt sie war, während die D den Rücken gekehrt hatte und sie sich daran machte, die Scherben aufzusammeln. Es war nicht das erste Mal, dass sie den Abfall am Ende entsorgen und ihr Labor aufräumen konnte. "Ich habe bereits so vieles getan und auch eine Menge für diese Forschungen aufgegeben, die dazu da sind um dir zu helfen. Ich tue es gerne für dich, aber ... ein wenig mehr Dankbarkeit oder Entgegenkommen deinerseits, würde dir keinen Zacken aus der Krone brechen." Die Worte die sie an ihn richtete, richtete sie nicht direkt an ihn.

Dacian hatte sich bereits wieder von ihr abgewandt und war dabei, sich seine Jacke von neuem über zu streifen, seine Methode war es, den Rücktritt anzutretten bevor es eskalierte, erst recht in solch einer Situation, wo er eine neue Fähigkeit noch nicht unter Kontrolle hatte.
"Dankbarkeit?", kam es dann aber eher spöttisch über seine Lippen und prompte drehte er sich wieder zu ihr herum, legte seinen Blick dabei sehr wachsam auf sie und musterte sie. "Ich wüsste nicht wofür ich Dankbar sein soll. Dafür das ich dich mit meiner blossen Anwesenheit in Gefahr bringe? Das ich Menschen töte um andere zu retten? Es ist Zeit erwachsen zu werden", mittlerweile hatte seine Stimme einen eisigen Ton angenommen, lieber keine Emotionen zeigen und den bitteren Arschloch raus hängen lassen, dem absolut alles egal war. Es war nicht das erste mal das er diese Fassade in ihrer Gegenwart auflegte, es galt sowohl dem Selbstschutz als auch zu ihrem Schutz, immerhin hatte sie eben erst am eigenen Leib erfahren, das er seine neu erworbene Fähigkeit nicht einmal ansatzweise unter Kontrolle hatte.
Leicht presste er etwas die Lippen zusammen und schüttelte dabei den Kopf, "Ich warne dich nur einmal Joanna, ziehst du fremde mit in diese Sachen...lösch ich dir das Gedächtnis!"





Joanna lauschte seinen Worten und schnaubte verächtlich. Wie sie Dacian doch hasste, wenn er seine eiskalte, unberechenbare und - mir ist alles egal - Maske auflegte. So war er nicht. Sie kannte ihn auch anders. Das er in dem was sie tat, nichts sah außer einer Gefahr, konnte sie nicht nachvollziehen und das er dafür nicht dankbar war, war ihr mittlerweile bewusst. Gelegentlich fragte sie sich wirklich, ob es das Alles wert war, doch dann blickte sie in Dacians Augen und wusste, dass sie nichts lieber tun würde als ihm zu helfen. Wütend blickte sie ihm entgegen, zog ihren Mantel aus und entledigte sich ihres blutigen Shirts, ehe sie im BH zu einer Kommode lief, in der sie frische Kleidung für solche 'Zwischenfälle' gebunkert hatte. "Und ich warne dich nur einmal. Wenn du mein Gedächtnis löscht, wirst du es bereuen. Und wenn du mir drohst und versuchst deine 'ich bin ja so ein Arschloch - Nummer abzuziehen, beißt du bei mir auf Granit." Sie war enttäuscht von Dacian und das konnte man ihr auch deutlich ansehen. Sich ein frisches Shirt geschnappt, betrachtete sie noch einmal die bereits verschlossenen, noch leicht geröteten Stellen an ihrem Bauch und lief dann auf Diacon zu. "Wenn du mich jetzt entschuldigst. Du kennst meine Methode um die Frustration loszuwerden. Sex. Und hey, wer weiß ... vielleicht treffe ich in der Bar jemanden, der mich mit irgendeiner Fähigkeit um den Verstand bringen kann ..." Ihm zugegrinst war dies ihre Art zu sagen, dass sie das Thema auf sich beruhen lassen sollten und sie einer weiteren Diskussion nun auch aus dem Weg gehen wollte. Sich das Shirt übergestreift, versteckte sie noch die Proben, ehe sie sich ihre Handtasche schnappte.

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